WUSSTEN SIE?
Warnsignale sind:
- schmerzendes Zahnfleisch
- Zahnfleischbluten beim Putzen
- machen Sie den Apfeltest! Schauen Sie einen Apfel nach dem Abbeißen genau an! Sehen Sie rote Blutspuren im Apfel, ist das Zahnfleisch entzündet. Dann zieht sich das Zahnfleisch immer mehr zurück, die Zähne werden länger (tatsächlich folgt das Zahnfleisch nur dem sich abbauenden Knochen) und mit der Zeit werden die Zähne lockerer und fallen aus.
STATISTIK
Ab dem 30. Lebensjahr gehen mehr Zähne durch Zahnfleischerkrankungen (Parodontose) verloren als durch Zahnfäule (Karies).
In unserer Mundhöhle gibt es eine Fülle verschiedener Bakterien, die sich unentwegt auf der Zahnoberfläche ansiedeln. Durch den Einfluss des Speichels verhärtet sich der Belag (= Plaque) zu Zahnstein, welcher durch die Zahnbürste nicht mehr zu entfernen ist. Der harte Belag reizt das empfindliche Zahnfleisch, während gleichzeitig die durch die Plaquebakterien produzierten Giftstoffe in das angrenzende Zahnfleisch wandern und hier Schwellung und Rötung des Zahnfleisches hervorrufen.
GINGIVITIS
Diese leichtere Form der Entzündung wird Gingivitis genannt und ist durch eine gründliche Entfernung der Plaque leicht und vollständig zu beheben. Wird der Zahnbelag jedoch nicht professionell entfernt – dies ist in der Regel nur durch den Zahnarzt möglich – entsteht aus der Gingivitis eine Parodontose. Die Entzündung greift dann allmählich auf den gesamten Zahnhalteapparat über.
Als Folgeerscheinung kommt es zu unangenehmem Mundgeruch, häufigem Zahnfleischbluten und am Ende zum Zahnausfall.
VERLAUF
1. Entzündung des Zahnfleisches
(Gingivitis)
Merkmale:
- Zahnfleischbluten
- Mundgeruch
- temperaturempfindliche Zähne
2. Beläge und Konkremente
Merkmale:
- Zahnfleischschwund
- Entzündungen
- verfärbung der Zähne
- Beläge mit verhärteten Anteilen (Konkremente)
3. Zerstörung des Zahnhalteapparates
Merkmale:
- Austritt von Eiter
- Verlust der stützenden Knochens
- stark zurückgebildetes Zahnfleisch
- Lockerung der Zähne
4. Drohender Zahnverlust
Merkmale:
- die Zahnfleischtaschen bestehen nur noch aus entzündlich verändertem Bindegewebe mit eitrigen Abszessen
- der Knochenabbau schreitet voran – dadurch deutlich gelockerte Zähne bis hin zu Zahnverlust
WAS KÖNNE WIR FÜR SIE TUN?
Unsere speziell dafür geschulten Hygieneassistentinnen entfernen den Zahnstein oberhalb und auch unterhalb des Zahnfleisches. Sie befreien die Zähne mit Spezialgeräten von Verfärbungen und glätten sie mit Polierpasten – das verlangsamt das neuerliche Auftreten von Verfärbungen. Den Behandlungsfortschritt könne Sie bereits nach wenigen Sitzungen feststellen – das zuvor blutende und oft schmerzende Zahnfleisch wird straffer, blutet nicht mehr und man hat einen frischen Atem! Die Schmerzen verschwinden und lockere Zähne bis zu einem gewissen Stadium, werden wieder fest.
Nicht alle Formen der Parodontose können mit dieser Technik behandelt werden, wohl aber die meisten. In einigen Fällen müssen chirurgische Eingriffe durchgeführt werden, in anderen wird antibiotisch behandelt. Es besteht die Möglichkeit, die Art der schädigenden Keime durch verschieden Tests festzustellen.
Wichtig: Die meisten Formen von Zahnfleischerkrankungen verlaufen in Schüben!
Gegenmaßnahmen können daher nur durch regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt ergriffen werden.